Nur wenige Agrarbetriebe in Thüringen bauen Beerensträucher an. Anbaufläche und Erntemenge sind stark zurückgegangen.
Erfurt. Die Anbaufläche von Beerensträuchern wie Holunder oder Schwarzen Johannisbeeren hat sich in den vergangenen vier Jahren in Thüringen mehr als halbiert. Wurden Beeren 2020 auf rund 111 Hektar im Freistaat geerntet, waren es im vergangenen Jahr noch rund 48 Hektar, wie aus Zahlen des Statistischen Landesamtes in Erfurt hervorgeht. Auch wegen einer für die Früchte ungünstigen Witterung mit Frost im Frühjahr wurde im vergangenen Jahr nur eine kleine Ernte der verschiedenen Strauchbeeren eingebracht. Insgesamt halbierte sich die Erntemenge zum Vorjahr auf etwa 110 Tonnen. 16 Thüringer Landwirtschaftsbetriebe beschäftigten sich im vergangenen Jahr mit dem arbeitsaufwendigen Anbau von Beerensträuchern. Sieben der Betriebe mit 21 Hektar Anbaufläche setzten auf ökologischen Landbau. Die Gesamtfläche verringerte sich allein seit 2023 um 26 Hektar oder 35 Prozent, wie die Statistiker ermittelten. Vor allem der Anbau des Schwarzen Holunders sank - binnen Jahresfrist um gut ein Fünftel. Die Vitamin-C- und kaliumreichen Beeren werden meist zu Saft, Wein oder Gelee verarbeitet. Holunder ist die wichtigste Strauchbeerenfrucht im Freistaat mit einem Anteil von 53 Prozent an der Anbaufläche. Aroniabeeren wuchsen 2024 auf neun Hektar heran und damit auf konstantem Niveau. Bei Schwarzen Johannisbeeren vermerkte das Landesamt einen Rückgang um einen auf fünf Hektar. Schwarze, Rote und Weiße Johannisbeeren sowie Himbeeren, Stachelbeeren, Brombeeren und Kulturheidelbeeren hatten einen Flächenanteil von insgesamt 13 Hektar.Neun Hektar mit Aroniabeeren
(dpa/th)
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