Nach der Messerattacke in Aschaffenburg herrscht Trauer und Wut. Der Deutsche Städtetag sieht grundsätzliche Fragen bei der inneren Sicherheit.
Gotha. Nach dem tödlichen Messerangriff in Aschaffenburg hat sich der Präsident des Deutschen Städtetages, Markus Lewe, für einen besseren Schutz des öffentlichen Raums ausgesprochen. Es dürfe keine «No-go-Areas» geben, sagte der Bürgermeister von Münster nach einer Sitzung des Deutschen Städtetages in Gotha. Menschen müssten sich im öffentlichen Raum sicher und wohl fühlen. Allerdings dürften aus öffentlichen Räumen auch keine «Hochsicherheitstrakte» werden, die am Ende unbezahlbar seien. Das sei ein relativ schmaler Grat und ein Balanceakt. Es brauche mehr Kontrollen und ein klares Vorgehen gegen Kriminelle. Bei Gefährdungslagen mit Migrationshintergrund müsse auch von Abschiebung umfassend Gebrauch gemacht werden. «Wir sind traurig und wütend, unser Mitgefühl gilt den Angehörigen der Opfer», sagte Lewe zu der Gewalttat von Aschaffenburg. Bei dem Angriff am Mittwochmittag in einem Park der Stadt starben ein zweijähriger Junge und ein 41 Jahre alter Mann. Drei weitere Menschen, darunter ein zweijähriges Mädchen, wurden schwer verletzt. Als mutmaßlicher Angreifer wurde ein 28-Jähriger aus Afghanistan festgenommen. Von einer neuen Bundesregierung forderte der Städtetag, die ungesteuerte Migration zu begrenzen, Rückführungs- und Migrationsabkommen mit Herkunftsländern voranzutreiben sowie die Schleuserkriminalität stärker zu bekämpfen. Zugleich müssten die Städte finanziell und organisatorisch besser bei allen Integrationsaufgaben unterstützt werden, verlangte Lewe. Notwendig sei auch, die Integration von Zugewanderten in den Arbeitsmarkt zu vereinfachen und zu beschleunigen.
(dpa/th)
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