Der Unterrichtsausfall ist seit Jahren ein Problem in Thüringen. Nun gibt es neue Zahlen - und eine neue Regierung, die Lösungen verspricht.
Erfurt. An Thüringens Schulen ist im Herbst wieder mehr Unterricht ausgefallen. Im Schnitt seien in der letzten Novemberwoche 11,2 Prozent der Stunden ausgefallen, teilte das Bildungsministerium mit. Im Herbst 2023 waren es noch 10,9 Prozent, im Jahr 2022 hatte die Zahl bei 12,1 Prozent gelegen. Der Großteil der Stunden entfällt ersatzlos. Der neue Bildungsminister Christian Tischner (CDU) sagte: «Als Abschlussbilanz der alten Landesregierung zeigen die Zahlen, dass es in den vergangenen Jahren nicht gelungen ist, den Unterrichtsausfall zurückzudrängen.» Die Unterrichtssicherung müsse Priorität für die neue Landesregierung haben. Auch Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) nannte die Zahlen zu hoch. Als erster Schritt solle jedem Lehramtsanwärter und jeder Lehramtsanwärterin ein konkretes Jobangebot in Thüringen gemacht werden, sagte Tischner. «Wir wollen, dass unser Lehrernachwuchs hierbleibt und nicht in andere Bundesländer abwandert, die mit ihren Zusagen bislang leider schneller waren.» Besonders viele Stunden fielen im November 2024 mit 14,4 Prozent an Regelschulen aus. An Grundschulen lagen die Ausfallquote bei 9,1 Prozent, an Gymnasien bei 10,4 Prozent. Gemeinschaftsschulen lagen mit 11.0 Prozent dazwischen.Jobangebot für alle Lehramtsanwärter
(dpa/th)
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