Thüringens CDU hat ihre Kandidaten für die Bundestagswahl aufgestellt. An der Spitze ihrer Landesliste steht ein erfahrener Abgeordneter. Um andere Listenplätze wurde gekämpft.
Erfurt. Der langjährige Bundestagsabgeordnete Christian Hirte führt die Thüringer CDU in den Bundestagswahlkampf. Der 48-Jährige aus dem südthüringischen Bad Salzungen wurde auf einer Landesvertreterversammlung in Erfurt auf Platz eins der Landesliste der Christdemokraten gewählt. Hirte erhielt 74 von 86 abgegebenen Stimmen. Der Jurist war bereits im Dezember von einem CDU-Landesparteitag in Ilmenau als Spitzenkandidat einstimmig vorgeschlagen worden. Hirte gehört dem Bundestag seit 2008 an. Er sei jemand, der eher mit dem Florett als mit dem Degen agiere, sagte Thüringens Parteichef und Ministerpräsident Mario Voigt über Hirte. Er stehe als Wirtschaftsexperte im Bundestag für Ostdeutschland. Hirte war in der Vergangenheit zeitweise auch Thüringer Landesvorsitzender der CDU. Auf Listenplatz zwei der Landes-CDU kam die Bundeswehr-Offizierin Diana Herbstreuth. Die 43-Jährige setzte sich in einer Stichwahl gegen den Südthüringer Kommunalpolitiker Erik Thürmer mit 46 zu 35 Stimmen durch. Voigt schwor seine Partei auf einen ambitionierten Bundestagswahlkampf mit dem Ziel ein, dass der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz Kanzler wird. Es gehe um eine Richtungsentscheidung und in Thüringer Wahlkreisen auch darum, ob CDU- oder AfD-Kandidaten in den Bundestag einziehen. 2024 habe die Thüringer CDU kommunale Spitzenämter errungen und sich zurück in der Landesregierung gemeldet, so Voigt. Ein Kampfgeist wie im vergangenen Jahr sei auch bei der Bundestagswahl nötig. «Wir werden deutlich machen, was für Deutschland auf dem Spiel steht.» Drei Jahre Ampel-Koalition hätten dafür gesorgt, «dass Deutschland der kranke Mann in Europa geworden ist.» Dabei dürfe es nicht bleiben, sagte Voigt. Auf der Vertreterversammlung wurden insgesamt 16 CDU-Kandidaten für die Landesliste der Partei gewählt - mehreren Positionen gab es Kampfkandidaturen. Hirte ist unter den Kandidaten der Einzige, der aktuell dem Bundestag angehört.Voigt nennt Wahl eine Richtungsentscheidung
(dpa/th)
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