Fast überall in Thüringen hat es geschneit. Im Thüringer Wald kann in einigen Orten gerodelt und Ski gefahren werden. Auf den Straßen kann es am Sonntag sehr glatt werden, warnen Meteorologen.
Oberhof. Thüringen hat sich in ein Winterland verwandelt. Fast flächendeckend liegt Schnee - im Thüringer Wald ist in den Höhenlagen vor allem um Oberhof wieder Wintersport möglich. Die ersten Landlaufloipen und Rodelhänge seien präpariert, teilte der Regionalverbund Thüringer Wald mit. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes wurden in den Höhenlagen, beispielsweise auf der Schmücke bei Oberhof, bis zu 23 Zentimeter Schnee gemessen. Im Tiefland seien es aber nur ein bis drei Zentimeter. Das Winterwetter sorgte für schwierige Straßenverhältnisse mit einer Reihe von Unfällen. «Thüringen ist quasi überzuckert. Wo das bisher nicht der Fall sein sollte, wird es wahrscheinlich am Sonntag passieren», sagte die diensthabende Meteorologin. Am Sonntag könnten am Morgen im Tiefland bis zu fünf Zentimeter Schnee fallen, im Werratal im Südwesten des Freistaats bis zu zehn Zentimeter. Aber es komme auch wärmere Luft, die am Sonntag Regen statt Schnee bringe. «Es besteht eine große Gefahr von Überfrierungen», so die Meteorologin. Schnee, Glätte und Regen - so sei das Wetter am Sonntag zu erwarten. Laut Regionalverbund Thüringer Wald lagen am Schneekopf bei Gehlberg bis zu 22 Zentimeter Schnee, in Oberhof wurden 16 Zentimeter und in Steinach 17 Zentimeter gemessen. Der Thüringer Wald zählt neben dem Erzgebirge zu den wichtigsten Wintersportregionen in Ostdeutschland. Nach Angaben des Regionalverbundes haben die präparierten Langlaufstrecken derzeit eine Gesamtlänge von 96 Kilometer. Neben Oberhof sei auch eine Loipe bei Masserberg gespurt. In der Alpinskiarena Silbersattel seien Abfahrten durch Kunstschnee möglich. Das gelte auch für den Snowpark Oberhof, der dank Schneekanonen bis zu einem halben Meter Schnee biete. Im Thüringer Wald seien die ersten vier Liftanlagen geöffnet, vielerorts Winterwanderwege vorbereitet. Bei örtlich starkem Schneefall gab es auf den Thüringer Autobahnen mehrere Unfälle und Verkehrsbeeinträchtigungen. Zwei Menschen wurden nach Polizeiangaben bei insgesamt 17 Unfällen allein am Freitagabend und in der Nacht zu Samstag verletzt. In den meisten Fällen hätten die Fahrer ihre Geschwindigkeit nicht an die winterlichen Fahrbahnverhältnisse angepasst. Nach einem der Unfälle war die A38 in Richtung Göttingen zwischen den Anschlussstellen Heilbad Heiligenstadt und Leinefelde-Worbis für etwa eine Stunde voll gesperrt. Die Polizei warnte vor winterlichen Straßenverhältnissen und riet zu besonderer Vorsicht.Neue Schneefälle am Sonntag
Kunstschnee in den Skiarenen
Unfälle auf glatten Autobahnen
(dpa/th)
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