Immer mehr Pensionäre bringen für die Hochschulen im Freistaat hohe Kosten mit sich. Der neue Wissenschaftsminister Christian Tischner (CDU) sieht Handlungsbedarf.
Erfurt. Thüringens neuer Wissenschaftsminister Christian Tischner (CDU) sieht hohe Pensionslasten auf die Hochschulen im Freistaat zukommen. Die Kosten könnten den Hochschulen «die Luft zum Atmen nehmen», warnte Tischner im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. Berechnungen des früheren Thüringer Wissenschaftsministeriums zufolge werden sich die Pensionslasten der Thüringer Hochschulen in den kommenden Jahren signifikant erhöhen. Demnach zeichnet sich ein Anstieg von jährlich 37,7 Millionen Euro im Jahr 2023 auf etwa 67 Millionen Euro im Jahr 2030 ab. «Hier müssen wir uns etwas einfallen lassen», sagte Tischner. Die den Hochschulen zugewiesenen Mittel reichten nicht aus, wenn diese ihre Pensionslasten selbst tragen müssen. Er wolle zu dem Punkt das Gespräch mit Finanzministerin Katja Wolf (BSW) suchen. «Das ist eine Baustelle, die diese Landesregierung geerbt hat. Damit müssen wir umgehen», sagte Tischner. Die Finanzierung der Thüringer Hochschulen ist in einer Rahmenvereinbarung geregelt, die immer für mehrere Jahre gilt. Im Zeitraum 2016 bis 2020 schlug der Pensionsposten noch mit 115,8 Millionen Euro zu Buche. Für den Zeitraum 2021 bis 2025 wird ein Betrag von 183,9 Millionen Euro prognostiziert und für den Zeitraum 2026 bis 2030 gehen die Berechnungen von 280,9 Millionen Euro aus. Im Koalitionsvertrag von CDU, BSW und SPD steht: «Wir verfolgen das Ziel, die Steigerung der Versorgungsausgaben der Hochschulen durch das Land zu übernehmen.»Deutlich höhere Kosten erwartet
(dpa/th)
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