Im Handwerk bleiben viele Ausbildungsplätze unbesetzt. Um bei Schülern das Interesse an Handwerksberufen zu wecken, unterstützt das Land Ferienpraktika finanziell.
Erfurt. Die Linke-Landtagsfraktion fordert, das Förderprogramm für Schüler-Ferienpraktika im Handwerk in den nächsten Jahren ausreichend finanziell auszustatten. Das in diesem Jahr aufgelegte Programm des Landes sei ein Erfolg, teilte der Linke-Landtagsabgeordnete Andreas Schubert mit. 479 Jugendliche in Thüringen hätten nach Zahlen des Wirtschaftsministeriums das Praktikumsprogramm genutzt, um sich über Berufsaussichten im Handwerk zu informieren. Viele Handwerksfirmen suchen händeringend Berufsnachwuchs. Schubert berief sich auf eine Ministeriumsantwort auf eine Landtagsanfrage der Linken. Hoch sei das Schülerinteresse beispielsweise in der Anlagenmechanik, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, im Kfz- und dem Friseurhandwerk gewesen. Unter der früheren rot-rot-grünen Landesregierung hatte Thüringen in diesem Jahr erstmals eine Prämie an Schüler gezahlt, die in den Sommer- und Herbstferien ein Praktikum in einem Handwerksberuf absolvierten. Insgesamt standen dafür 105.000 Euro an Fördergeld zur Verfügung. Die Thüringer Handwerkskammern haben angesichts der hohen Nachfrage eine weitere Förderung gefordert. Bis zum Beschluss des Haushalts 2025 durch den Landtag sei eine Übergangslösung nötig, so Schubert, der zudem eine Ausweitung des Programms auf weitere Branchen anregte. Mit dem Haushalt für 2025 ist nach Angaben von Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) nicht vor März zu rechnen.
(dpa/th)
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