Im Jahr 2024 wurden vier Luchse in Thüringen ausgewildert. Wie geht es ihnen aktuell?
Erfurt. Die vier ausgewilderten Luchse im Thüringer Wald fühlen sich offenbar sehr wohl. «Die Daten legen nahe, dass Frieda und Viorel inzwischen feste Streifgebiete im Thüringer Wald etabliert haben», sagt Markus Port vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Thüringen laut Mitteilung. Die beiden wurden im Mai 2024 ausgewildert und streifen nun auf jeweils etwa 150 Quadratkilometern nahe Tambach-Dietharz und Masserberg. Die im August ausgewilderten Luchse Vreni und Kilian halten sich demnach momentan zwischen Ilmenau, Suhl und Schleusingen auf. Die Daten aus den Halsbandsendern belegten zudem, dass die Tiere regelmäßig Beute machen, hieß es weiter. Besonders erfreulich sei, dass die drei im Gehege geborenen Luchse ihrem wilden «Vetter» Viorel, der in Rumänien gefangen wurde, beim Jagderfolg in nichts nachstünden. Im vom Thüringer Umweltministerium geförderten Artenschutzprojekt «Luchs Thüringen ? Europas Luchs vernetzen» sollen bis 2027 jährlich bis zu fünf weitere Luchse ausgewildert werden. Kommendes Jahr sollen zwei bis vier Tiere dazukommen. Es solle eine stabile Population im Thüringer Wald geschaffen werden, um die Populationen im Harz und im Bayerischen Wald zu verbinden.
(dpa/th)
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