Er soll Frauen erst betäubt und sie dann vergewaltigt haben: Viele Vorwürfe hat der Angeklagte aus Erfurt bereits eingeräumt. Nicht nur die Staatsanwaltschaft fordert ein besonders scharfes Urteil.
Erfurt. Mit der Handykamera soll er selbst festgehalten haben, wie er reihenweise Frauen mit K.-o.-Tropfen betäubt und sie dann vergewaltigt haben soll. Das wirft die Staatsanwaltschaft einem Angeklagten am Landgericht Erfurt vor. Am Freitag (9.00 Uhr) wird in dem Prozess mit einem Urteil gegen den Mann aus Erfurt gerechnet. Der 34-Jährige hatte bereits am ersten Verhandlungstag über seinen Verteidiger den Großteil der Vorwürfe bis auf eine Tat eingeräumt. Sein Mandant habe unter dem Einfluss von Drogen und Alkohol gehandelt, so der Anwalt. Bereits am Mittwoch war plädiert worden: Die Staatsanwaltschaft verlangt laut Gerichtssprecherin eine Gesamtfreiheitsstrafe von 14 Jahren und sechs Monaten sowie die Anordnung der Sicherungsverwahrung. Damit würde der Angeklagte nach verbüßter möglicher Haftstrafe zum Schutz der Allgemeinheit zunächst nicht in Freiheit entlassen werden. Dieser Forderung schlossen sich auch die Nebenklagevertreter an. Die Verteidigung stellte keinen eigenen Antrag, außer, dass auf die Sicherungsverwahrung verzichtet werden sollte.
(dpa/th)
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten