Nur für jeden dritten Agrarbetrieb in Thüringen steht eine Hofnachfolge in Aussicht. Um finanzielle Anreize für den Generationswechsel zu schaffen, stellt das Land auch 2025 Fördergelder bereit.
Erfurt. Junge Landwirte können bei der Übernahme von Höfen oder der Neugründung von Agrarbetrieben auch im kommenden Jahr wieder mit einer Finanzspritze rechnen. Dafür stünden 2025 rund 700.000 Euro an Fördergeldern bereit, teilte das Agrarministerium in Erfurt mit. Anträge könnten bis Ende Januar gestellt werden. Hofnachfolger und Nachfolger von Betriebsleitern, die nicht älter als 40 Jahre sind, erhalten seit 2023 eine staatliche Starthilfe von maximal 70 000 Euro. Der Zuschuss ist an Bedingungen wie Alter, Qualifizierung, Erstellung eines Geschäftsplans und Arbeitskräftebedarf geknüpft. Die Auszahlung erfolge in einem Zeitraum von drei Jahren. Laut dem Ministerium wurden bislang rund 2,1 Millionen Euro an EU- und Landesgeldern bewilligt. Damit könnten unter anderem laufende Betriebsausgaben oder Investitionen finanziert werden. Das Förderprogramm war aufgrund der großen Nachfolge im vergangenen und in diesem Jahr aufgestockt worden. Den Angaben nach profitierten bisher 28 Unternehmen von der Starthilfe. Die geschäftsführende Agrarministerin Susanna Karawanskij (Linke) wertete das Programm zur Unterstützung des Generationswechsels in der Landwirtschaft als Erfolg. Das Durchschnittsalter der Landwirte liege bei 53 Jahren, so die Ministerin. Jeder Vierte sei älter als 55 Jahre und nur für jeden dritten Betrieb stehe eine Hofnachfolge in Aussicht.
(dpa/th)
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten