Energie Cottbus hat die Tabellenführung erneut übernommen, Dresden wendet die erste Heimniederlage ab. Mit Rostock geht es langsam bergauf.
Leipzig (dpa) - Das Bäumchen-wechsel-dich-Spiel an der Tabellenspitze der 3. Liga geht weiter und hat Energie Cottbus wieder nach oben gespült. Auch mit Glück, weil der 1:0-Sieg bei Viktoria Köln einem Torwart-Patzer geschuldet war. Er habe ein wenig auf den Torwartfehler spekuliert, weil er in früheren Jahren schon mal ein ähnliches Tor erzielt hatte, sagte Torschütze Maximilian Pronichev. In jedem Fall aber verdienten sich die Lausitzer den Erfolg durch eine geschlossene Teamleistung, die gegen stark anrennende Kölner vor allem nach der Ampelkarte von Dominik Pelivaan gefordert war. «Wir hätten in der ersten Halbzeit das eine oder andere Tor mehr schießen können», sagte Pronichev bei «MagentaSport». «In der zweiten Halbzeit haben wir es verpasst, das zweite Tor zu erzielen. Nach der Gelb-Roten Karte wurde es dann natürlich heiß. Es war ein Teamsieg», betonte der Torschütze. Trainer Claus-Dieter Wollitz ist gespannt, wie es mit der Mannschaft in Richtung Spitzenmannschaft weitergeht. «Das werden die nächsten Wochen zeigen. Ich finde, dass wir phasenweise bis zur Gelb-Roten Karte wie eine Spitzenmannschaft gespielt haben. Wir sind aus der Pause rausgekommen und wollten unbedingt das 2:0 machen. Wir haben unsere Identität wieder besser gehabt. Natürlich auch das ein oder andere Quäntchen Glück», sagte der Coach. David wer? Der Name des Torschützen zum umjubelten 1:1 gegen den 1. FC Saarbrücken in der Nachspielzeit ging den Fans von Dynamo Dresden nur schwer über die Lippen. Kunststück, denn David Kubatta hat bei Trainer Thomas Stamm bislang einen schweren Stand. Der 21 Jahre alte Abwehrspieler war im Sommer von Viktoria Köln an die Elbe gewechselt, kam bisher aber nur beim 1.0 gegen den SV Wehen Wiesbaden zu einem einminütigen Einsatz. «Es ist nicht leicht als junger Spieler, wenn man nur trainiert, trainiert, trainiert und wenig spielt», sagte Kubatta bei «MagentaSport». Und auch gegen Saarbrücken schmorte er bis zur 84. Minute auf der Bank, ehe er in der Nachspielzeit bei einem Standard auch wegen seiner Größe von 1,95 Meter nacch vorn beordert wurde und goldrichtig stand. «Bei einem Standard schmeißt du dich irgendwie rein und versuchst den Ball über die Linie zu drücken. Das muss man dann auch erstmal machen, auch wenn es nur zwei, drei Meter sind», sagte der Torschütze im MDR. Er verhinderte damit die fünfte Pleite in Serie gegen Saarbrücken. «Klar freut es mich, aber aus mannschaftlicher Sicht können und dürfen wir damit nicht zufrieden sein», sagte Kubatta. Am nächsten Wochenende geht es für den Tabellendritten zum nächsten Spitzenspiel zum Zweiten nach Sandhausen. Und der SVS führt die Heimtabelle der 3. Liga an... Besser hätte das Heimdebüt von Trainer Daniel Brinkmann beim FC Hansa Rostock nicht laufen können. Nicht nur, dass die Rostocker mit dem 2:1 über Arminia Bielefeld den dritten Sieg im vierten Spiel nach der Trennung von Trainer Bernd Hollerbach feierten. Sie bezwangen auch die Mannschaft der Stunde, die siebenmal hintereinander nicht verloren hatte. «Wir waren von der ersten bis zur letzten Minute sehr griffig, sehr kompakt und im Gegenpressing sehr stabil», sagte Brinkmann, der zugab, vor seinem ersten Heimspiel doch etwas angespannt war. «Ihm ist wichtig, dass wir einen sehr intensiven Fußball zeigen, dass wir viel vorne draufpressen, aber trotzdem die Ordnung nicht verlieren und von da aus dann Fußball spielen», sagte Marco Schuster bei «MagentaSport» über den neuen Trainer und freute sich über den Erfolg. «?So ein Heimsieg tut immer gut, wir konnten jetzt drei in Folge holen. Es tut auch mit Blick auf die Tabelle gut», sagte der Mittelfeldmann, der für die 1:0-Führung gesorgt hatte. Schließlich kommt die Kogge nun in ruhigere Gewässer, auch wenn der Abstand zur Abstiegszone noch immer nur drei Punkte beträgt.Cottbus profitiert von Torwart-Patzer
Dresden verhindert fünfte Niederlage in Folge
Brinkmann feiert gelungenes Heimdebüt mit Hansa
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