Nun ist die Übernahme abgeschlossen: Zum 1. November gehen die bayerischen Standorte der Regiomed-Gruppe an den Klinikkonzern Sana über. Auch auf Thüringer Seite steht die Lösung.
Coburg. Der Klinikkonzern Sana übernimmt zum 1. November die bayerischen Regiomed-Standorte. Möglich mache dies ein Beschluss des zuständigen Amtsgerichts zur Beendigung des Insolvenzverfahrens, teilte ein Sprecher der Sana Kliniken AG mit. Zuvor hatten bereits der Gläubigerausschuss von Regiomed und die beteiligten bayerischen Kommunen ihr Einverständnis gegeben. Neben den drei Kliniken in Coburg, Lichtenfels und Neustadt in Oberfranken übernimmt Sana den Angaben zufolge mehrere Medizinische Versorgungszentren (MVZ), die Medical School sowie die Zentralverwaltung mit insgesamt 3.200 Mitarbeitenden. Beschäftigte in der Speisenversorgung und Reinigung wechseln demnach in entsprechende Sana-Töchter. Hintergrund für die Übernahme ist ein Insolvenzverfahren der Regiomed-Gruppe. Der Klinikverbund mit 5.000 Beschäftigten an einem Dutzend Standorten in Bayern und Thüringen hatte Anfang dieses Jahres Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Zuvor war eine angesichts erwarteter Millionenverluste angestrebte Übertragung der Krankenhäuser an die beteiligten Kommunen gescheitert. In Thüringen sollen die Krankenhäuser Sonneberg und Neuhaus am Rennweg mit den angegliederten MVZ auf den Landkreis Sonneberg übergehen. Der Landkreis Hildburghausen übernimmt unter anderem die Akutklinik im Kreis, das ambulante Zentrum Henneberger Land und die nicht von der Insolvenz betroffene Rehaklinik Masserberg. Zu Regiomed gehören in Südthüringen auch Seniorenzentren und Wohnheime, die der Sozialverband Awo übernimmt, sowie der Rettungsdienst. Für ihn erhielt der ASB Rettungsdienst Thüringen den Zuschlag.
(dpa)
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