Beratung, Unterstützung, Betreuung: Jugendämter haben ein vielfältiges Instrumentarium, um Familien bei der Erziehung ihrer Kinder zu helfen. Die Nachfrage an den Angeboten nimmt zu.
Erfurt. In Thüringen sind mehr Familien auf Erziehungshilfen durch die Jugendämter angewiesen. Im vergangenen Jahr erhielten 28.312 Kinder und Jugendliche eine solche Unterstützung - 1,7 Prozent mehr als 2022, wie das Statistische Landesamt mitteilte. Dabei geht es beispielsweise um Erziehungsberatung, sozialpädagogische Einzelbetreuung, die Betreuung in Wohngruppen oder in Heimen. Etwa die Hälfte der unterstützten Kinder lebt bei Alleinerziehenden. Zugenommen hat der Anteil der unterstützten Minderjährigen und jungen Erwachsenen ausländischer Herkunft. Er liegt jetzt bei 11,4 Prozent (2022: 10,4 Prozent). Am häufigsten wurden Kinder zwischen 6 und 17 Jahren unterstützt, dieser Altersgruppe galten knapp 70 Prozent der Hilfen. 6.662 Kinder (23,5 Prozent) waren noch keine sechs Jahre alt. Einen Anstieg registrierten die Statistiker auch bei den Eingliederungshilfen für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche, beispielsweise mit Depressionen oder der Aufmerksamkeitsstörung ADHS. Die Zahl der Hilfsangebote lag mit 2.914 um knapp 9 Prozent über dem Niveau von 2022, als es bereits eine deutliche Zunahme gegeben hatte.
(dpa/th)
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