Jeder will immer nur das hören, sehen und verstehen, was zur eigenen Meinung passt. So filtern wir permanent und meist unbewusst innere Botschaften und äußere Nachrichten. Damit schützen wir uns vor Erinnerungen von schmerzlichen Erfahrungen aus unserer Lebensgeschichte. Aber das Unbewusste (der »blinde Fleck«) kann uns krank machen, falsche Entscheidungen treffen lassen, sowie zu sozialen und politischen irrationalen Einstellungen führen. In einer Demokratie halten sich die vielen Privatlogiken halbwegs in der Waage.
Jeder will immer nur das hören, sehen und verstehen, was zur eigenen Meinung passt. So filtern wir permanent und meist unbewusst innere Botschaften und äußere Nachrichten. Damit schützen wir uns vor Erinnerungen von schmerzlichen Erfahrungen aus unserer Lebensgeschichte. Aber das Unbewusste (der »blinde Fleck«) kann uns krank machen, falsche Entscheidungen treffen lassen, sowie zu sozialen und politischen irrationalen Einstellungen führen. In einer Demokratie halten sich die vielen Privatlogiken halbwegs in der Waage.
Dieses plurale Zusammenspiel aber geht in einer Gesellschaftskrise verloren. Dann rüsten die Einseitigkeiten auf, bilden Interessenbündnisse und brauchen Feindbilder und Sündenböcke, um die eigenen einseitigen bis fehlerhaften Einstellungen zu verleugnen. Wir befinden uns gesellschaftlich in einer solchen kritischen Situation. Statt uns gegenseitig zu bekämpfen, sollten wir »blinde Flecke« realisieren und neue Lebensformen diskutieren und finden.